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Interaktives Museum ‚ErLebnis Geschichte‘

Museum ErLebnis Geschichte geöffnet

Das neue interaktive Museum im Kastnerhaus „ErLebnis Geschichte“ mit den beiden Dauer- Ausstellungen „4000 Jahre versteckt – der Schatz von Langquaid“ und  „zu Baiern loblich gefreyt – Langquaid und die Wittelsbacher“ ist zu allen Markttagen und Großveranstaltungen des Marktes von 14 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Der Eintritt ist frei. Es werden auch nach Vereinbarung Gruppenführungen und Workshops für Kinder und Erwachsene angeboten. (Preise und Formate auf Anfrage)

Informationen  unter 09452 912-16 (Mo bis Do vormittags) im Büro Soziale Stadt-MGH oder per E-Mail: sozialestadt@langquaid.de

Der Markt Langquaid begeisterte Einheimische und Gäste schon mit vielen spannenden Projekten zur Historie. Im Rahmen des Bürgerfestes 2023 eröffnete Bürgermeister Herbert Blascheck gemeinsam mit Prinz Christoph von Bayern und seiner Gattin Gudila das neue interaktive Museum im Kastnerhaus -ErLebnis Geschichte. Damit wurde eine weitere beeindruckende Stufe gezündet:
Ob kleiner Forscher, Geschichts-Laie oder Experte, hier können alle Interessierten in zwei Dauer-Ausstellungen in unmittelbar benachbarten historischen Räumlichkeiten ein wahres Füllhorn an Spannendem und Wissenswertem entdecken und erleben:

„4000 Jahre versteckt – der Schatz von Langquaid“

In der Abteilung „Archäologie“ wird mit „4000 Jahre versteckt – der Schatz von Langquaid“ nun in einer völlig neu konzipierten Dauerausstellung die faszinierende Vorgeschichte des Marktes auf höchst moderne Art präsentiert.

War zunächst  nur die Replik eines bronzezeitlichen Beils als Hinweis auf die Zeit vor der Markterhebung in der Ausstellung zur Wittelsbacher Marktgeschichte zu sehen, konnte von 2019 bis 2023 der Original-Hortfund während der Umbauphase der Archäologischen Staatssammlung in einer temporären Ausstellung in Langquaid gezeigt werden, Damit wurde dem Fakt Rechnung getragen, dass bereits seit ca. 8000 Jahren eine Anwesenheit von Menschen in der Region belegt ist. Der Depotfund aus der frühen Bronzezeit (2200 – 1600 v. Chr.), dem das ausgestellte Randleistenbeil angehörte, ist archäologisch sehr bedeutsam und wird als „Typ Langquaid“ geführt.

Die jüngere Phase der Frühbronzezeit (17. Jahrhundert v. Chr.) wird entsprechend nach diesem Fundkomplex auch „Langquaid-Horizont“ genannt. Somit ist der Name Langquaid allen Prähistorikern in ganz Europa wohlbekannt. In der Medienstation des Museums befindet sich nun zudem  eine  Bodendenkmalskarte mit Erläuterungen des Kreisarchäologen Dr. Joachim Zuber.

Nachdem die temporäre Ausstellung der Originale des bedeutsamen Fundes in Langquaid mit der Rückgabe an die Archäologische Staatssammlung endete, wurde jetzt durch die Digitalisierung diverser Originale die Möglichkeit geschaffen, diese Gegenstände noch näher, in feinsten Details, in 3D erkunden zu können und das handwerkliche Geschick unserer Vorfahren zu erleben.

Über den Schatzfund hinaus erfährt man multimedial Interessantes zum Leben in der Frühbronzezeit.

Wie wohnten die Menschen damals? Was haben sie gegessen? Was hat man mit den Objekten des Hortfundes gemacht? Wo kam die Bronze her? Was ist ein Hortfund und warum wurde er vergraben?

Auch sonst wird allen Generationen hier diese bedeutsame und unglaublich beeindruckende Zeit unserer Vorfahren auf stets lebendige unterhaltsame Art nahegebracht.

 

 

…Zu Baiern loblich gefreyt – Langquaid und die Wittelsbacher

Nach den großen Erfolgen der verschiedenen voran gegangenen historischen Ausstellungen, insbesondere „Zu Baiern loblich gefreyt – Der Markt Langquaid und seine Bezüge zum Haus Wittelsbach“ und zuletzt über sechs Jahre  „Markt Langquaid- Geschichte-Kultur-Kunst“  im Wirtschaftsstadel des Obermünsterers, hat die historische Ausstellung schon seit längerem eine dauerhafte Bleibe in den ansprechenden, historisch sehr gut passenden Räumlichkeiten im Kastnerhaus am Marktplatz 1 gefunden. Wie in den vorangegangenen Ausstellungen,  werden auch hier wieder interessante Kapitel der Langquaider Marktgeschichte aufgeschlagen, die durchaus exemplarisch für die Entwicklung der Region sind

Die Ausstellung bietet – ähnlich wie der Markt selbst – eine unglaubliche Fülle an interessanten, bislang oft unbekannten Fakten und Details zur Geschichte, Kultur und Kunst Langquaids sowie der ganzen Region und lässt auch beim wiederholten Besuch viel Neues entdecken. Eine neue Medienstation und ein sehr flexibles Nutzungskonzept bieten die Möglichkeit zu immer wieder neuen Veranstaltungen und Präsentationsmöglichkeiten.

Inhaltlich stehen natürlich weiterhin die Langquaid prägenden Themen im Vordergrund, beispielsweise die Bezüge des Hauses Wittelsbach zu Langquaid von der Markterhebung bis zum  Krankenhausbau, Markt und Marktrecht als herrschaftliches und wirtschaftspolitisches Instrument – Freiheiten und Privilegien, Rechte und Pflichten eines Marktortes, die Rolle Langquaids als Station auf der legendären sogenannten „Ochsenstraße“ und beim Ochsenhandel, Langquaids Hopfen- und Biergeschichte, die Bedeutung als Hopfensiegelbezirk und der großen Langquaider Brauerdynastien, oder das Kanzleiwesen, ausgehend von der Urkunde zur Marktrechtsbestätigung von 1659, die bis heute im Original im Besitz des Marktes ist. Und erneut wurden die Inhalte nochmals erweitert. Beispielsweise um interaktive Karten, welche die Geschichte der Marktplatzhäuser erzählen oder über die zahlreichen Bodendenkmäler Langquaids und Umgebung informieren. Eine Reihe Exponate wurde aus der vorherigen Ausstellung übernommen. Vieles wird aber in ganz neuer Form  präsentiert. So wurde beispielsweise die chronologische Übersichtstafel zur Marktentwicklung seit dem 12. Jahrhundert nun dreidimensional und interaktiv. Hier können nun im wahrsten Sinne Türchen zu den verschiedenen Epochen bzw Wittelsbacher Regenten und ihren Bezügen zu Langquaid geöffnet werden.

Zu finden ist hier auch ein Ausflug in Langquaids Schulgeschichte, die eng mit dem Thema Bier verflochten ist. Denn die Bierbrauereheleute Obermair stifteten 1809 das erste Schulgebäude. Und so darf natürlich auch ein Blick in die einst so bedeutsamen sechs Brauerdynastien Langquaids nicht fehlen.

Gefördert wird das Ausstellungsprojekt im Rahmen des Programmes „Soziale Stadt“

Nähere Informationen erteilt gerne das Büro Soziale Stadt, Hintere Marktstraße 20, 84085 Langquaid, Tel.: 09452/912-16 (Mo bis Do Vormittag), Anfragen auch gerne per E-Mail: sozialestadt@langquaid.de. Aktuelle Infos auch stets auf der Markt-Homepage

Der Eintritt ist frei.

Unter diesem Link finden Sie den Flyer zu ErLebnis Geschichte:

Flyer-Museum-Kastnerhaus-2023_3

Wie bewährt, haben der Historiker Professor Dr. Gerhard Waldherr und Museumspädagogin Regine Leipold vom namhaften Regensburger Kulturbüro Cultheca bei den Ausstellungskonzeptionen Regie geführt.

Nähere Informationen erteilt auch gerne das Kulturbüro Cultheca – kulturpädagogik und kommunikation

Telefon: 0941 / 69 89 69 46, E-Mail: info@cultheca.de